Der Afghanische Windhund ist eine sehr alte Rasse, die aus dem Hochland des Hindukusch stammt. Seine Vorfahren wurden bereits 4000 v. Chr. von afghanischen Nomaden gezüchtet. In ihrem Heimatland wurde diese Rasse hoch geschätzt und als eine Art Kostbarkeit angesehen, das beruht vor allem darauf, dass die Afghanischen Windhunde als Jagdhunde das Überleben der Nomaden in den kargen Berglandschaften sicherten. Erste Exemplare wurden von britischen Soldaten nach Europa geschmuggelt, wo der Typ des Bergafghanen 1925 als offizielle Rasse anerkannt wurde. Ab diesem Zeitpunkt zeichnete sich eine Entwicklung vom reinen Jagdhund zum Ausstellungstier ab, die sich auch in den Änderungen des Standards widerspiegelte. |
Der Afghanische Windhund ist ein stolzer, mutiger und sensibler Hund, der sich ein hohes Maß an Selbstständigkeit bewahrt hat. Diese Eigenschaften machen seine Erziehung zuweilen etwas schwieriger, jedoch nicht unmöglich. Er zeichnet sich durch eine absolute innerliche Ruhe aus, ist aber trotzdem ein leidenschaftlicher Jagdhund. Dies sollte auch bei Spaziergängen in wildreichen Gebieten beachtet werden. Durch seinen ausgeprägten Jagdtrieb muss viel Arbeit investiert werden, um auch einen Afghanischen Windhund ohne Leine laufen lassen zu können. Es ist allerdings möglich, ihn mit gezieltem Lauftraining wie Hunderennen oder Coursing auszulasten, auch wenn man hierbei die mitunter hohe Verletzungsgefahr beachten muss. Ansonsten begleitet er seinen Besitzer auch gerne bei sportlichen Aktivitäten wie Joggen oder Radfahren. Innerhalb von Haus und Garten zeigt er in der Regel ein windhundtypisches Verhalten: Er ist ruhig, sanft und unauffällig. Bei entsprechender Sozialisation und Erziehung eignet er sich auch gut für Familien mit Kindern, wenn diese die Besonderheiten der Rasse kennen und damit umgehen können. Obwohl er äußerst wachsam ist, besitzt er keinen Schutztrieb und neigt auch nicht zum Kläffen. |
Afghanenmyelopathie: Diese Krankheit ist nur bei Afghanischen Windhunden vorzufinden. Man geht davon aus, dass diese Krankheit erblich bedingt ist. Sie kann nicht therapiert werden, entsprechend schlecht erscheint die Prognose. Die Afghanenmyelopathie ist eine Erkrankung, bei der es zur Degeneration der Substanz im Burst- und Halsmark kommt. Die Krankheit wird schon im ersten Lebensjahr sichtbar, es treten dann erste Lähmungserscheinungen auf und nach wenigen Wochen ist der gesamte Körper gelähmt.
Ellenbogengelenkluxation, Osteochondritis disecans oder Wachsstumsstörungen im Antebrachium, Kehlkopflähmung, Torsion von Lungenlappen, spinale Leukodystrophie oder Korneadystrophie |
Der kynologische Dachverband FCI (Fédération Cynologique Internationale) kategorisiert den Afghanischen Windhund in der Gruppe 10 "Windhunde", Sektion 1 "Langhaarige oder befederte Windhunde". Gemäß diesen Standards liegt die ideale Widerristhöhe eines ausgewachsenen Rüden bei 68 bis 74 cm und die einer Hündin bei 63 bis 69 cm. Ein Idealgewicht wird vom Standard nicht vorgegeben, dies liegt aber in der Regel bei 23 bis 34 kg. Das Fell des Afghanischen Windhundes ist großteils lang und von einer sehr feinen Textur. Im Bereich des Sattels ist es dagegen kurz und dicht. Am Kopf ist es von der Stirn an lang und fällt nach hinten, wo es einen markanten seidigen Haarschopf bildet - den sogenannten "top-knot". Das gesamte Haarkleid muss natürlich entwickelt sein und darf in keinster Weise geschoren oder geschnitten werden. Eine spezielle Farbe ist durch den Standard nicht festgelegt. Das gesamte Erscheinungsbild des Afghanischen Windhundes soll Stärke und Würde nach außen tragen, gleichzeitig ist sein gesamter Körperbau aber auch auf Leistungsfähigkeit ausgelegt. Die Rückenlinie ist von mäßiger Länge und gerade. Sie fällt zum Rutenansatz leicht ab und ist gut bemuskelt. Die Lende ist sehr kurz, breit und ebenfalls gerade. Im Bereich der Kruppe sollen die Hüftbeinhöcker, die weit voneinander entfernt stehen, deutlich erkennbar sein, allerdings sollte der Hund trotzdem nicht zu mager sein. Die Rute ist tief angesetzt und nicht zu kurz. An ihrem Ende sollte sie einfach geringelt sein und in der Bewegung hoch erhoben getragen werden. Afghanischer Windhund Rassemerkmale Die Vorderhand ist von der Schulter ab lang und schräg. Die Schultern sind gut bemuskelt, dürfen aber in keinster Weise überladen wirken. Der Ellenbogen steht von der Seite betrachtet direkt unter dem Widerrist und liegt dicht am Brustkorb an. Die Vorderpfoten sind stark ausgebildet und in der Länge sowie Breite sehr groß. Sie sind mit dichten, langen Haaren bedeckt und die Zehen weisen eine gute Wölbung auf. |
mini: unter 30cm
klein: über 30cm bis 45cm
mittel: über 45cm bis 65cm
groß: über 65cm bis 80cm
riesig: über 80cm