Geschichte und Herkunft des American Water Spaniel:
Die Wurzeln des American Water Spaniel sieht man diesem Amerikaner an. Er stammt vermutlich von britischen Spaniels wie dem Irish Water Spaniel, dem Field Spaniel oder dem Old English Water Spaniel ab. Abbildungen des Hundes gab es bereits in der Mitte des 19. Jahrhunderts, doch die offizielle Zucht hatte ihren Beginn im Jahr 1940, als die Rasse als eigenständige registriert wurde. Dies geht maßgeblich auf die Bemühungen des Hundefreunds Doktor Fred J. Pfeifer zurück, der den American Water Spaniel seit den 1920er Jahren züchtete und den Standard ausarbeitete. Von Anfang an wurde die Rasse als Jagdbegleiter eingesetzt – vor allem bei der Jagd auf Enten oder sonstige Wasservögel. Dabei vereint sie die Eigenschaften von Spaniel und Retriever. Dank seiner mittelgroßen Statur passt der American Water Spaniel gut in ein Boot, von dem aus er apportieren kann. Doch als die Enten weniger wurden, wandten sich die Menschen anderen Jagden und damit auch anderen Hunden zu, was dazu führte, dass der American Water Spaniel nur noch selten zu finden ist. Zwar eignet er sich auch für die Jagd zu Lande, doch trifft er hier auf stark spezialisierte vierbeinige Konkurrenz. Als State Dog des amerikanischen Bundesstaats Wisconsin erfährt er immerhin einen etwas höheren Bekanntheitsgrad als seine Verbreitung es vermuten lässt. Außerhalb Amerikas ist die Rasse kaum zu finden.
Wesen und Charakter des American Water Spaniel:
Der American Water Spaniel ist menschenfreundlich und ein eifriger Jäger, der jedoch gut kontrollierbar bleibt, sofern er fachkundig erzogen wurde. Die Rasse eignet sich gut als Familienhund und gilt als kinderlieb und verspielt. Dabei muss es sich nicht unbedingt um einen Jägerhaushalt handeln, wenn seine Halter ihm anderweitig viel Aufenthalt in der freien Natur bieten können. Der aufmerksame Hund bellt gerne und viel, Fremden gegenüber ist er distanziert. Er benötigt ein hohes Maß an Aktivitäten und Unternehmungen mit seinem zweibeinigen Rudel, um ausgelastet zu sein. Sonst wird dem Jäger schnell langweilig und er wird sich seine Unterhaltung selbst suchen – dies meist nicht zur Freude seiner Halter. Ein ausgelasteter American Water Spaniel genießt auch die ruhigen Momente in seinem Zuhause. Wenn er bereits als Welpe an sie gewöhnt wurde, kommt er mit Artgenossen und anderen Haustieren wie Katzen zurecht, wenn diese zum eigenen Rudel gehören.
Krankheiten des American Water Spaniel:
Schildrüsenunterfunktionen, Diabetes, Epilepsie
Rassemerkmale des American Water Spaniel:
Typisch Spaniel hat auch der American Water Spaniel Schlappohren, einen wachsamen Blick und eine kräftige, aber keinesfalls schwerfällige Statur. Sein Körperbau ist etwas länger als hoch und er bringt bei einer Schulterhöhe von bis zu 46 cm um die 20 Kilogramm auf die Waage. Hündinnen sind dabei etwas kleiner und leichter. Das Fell ist gewellt – der Hundeexperte nennt dies „onduliert“ – bis eng gelockt und braun, wobei die Brauntöne zwischen leberfarben und schokoladenbraun variieren. Kleine weiße Abzeichen an den Pfoten und an der Brust sind erlaubt. Die Unterwolle des American Water Spaniel schützt ihn vor Witterungseinflüssen und bei Einsätzen im Wasser.