Geschichte und Herkunft des Schafpudel: |
Fast vergessen steht der Schafpudel heute noch immer auf der “Roten Liste” in Kategorie II der vom aussterben bedrohten Haustierrassen.
Bereits in antiken Schriftquellen werden Schafpudel erwähnt. Jedoch wird auf ihre Beschreibung nicht näher eingegangen. Fakt ist jedoch, dass zotthaarige Gebrauchs-, Hüte-, und Herdenhunde einst in weiten Teilen Europas verbreitet waren. Ein großer Teil ihrer Nachfahren werden heute nach Rassenstandards gezüchtet.
Vermutlich ist der Name "Schafpudel" weniger auf eine Verwandtschaft mit dem Pudel zurück zuführen, als auf einen beschreibenden Namen, der diese Hunderasse als zottelig darstellt.
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Wesen und Charakter des Schafpudel: |
Der Schafpudel gehört ursprünglich zu den Hütehunden. Er zeigt sich als sehr temperamentvoll und arbeitswillig, erweist sich aber keines Falls als nervöser Hundetyp. Der Schafpudel gilt als intelligent und äußerst lernfähig. Seine Aufgaben löst er auf energische aber auch spielerische Art. Er gilt als kerniger Arbeitshund, der viele Generationen über für die Arbeit mit einer Herde selektiert wurde. Daher legt er ausdauerndes, robustes und temperamentvolles Verhalten an den Tag. Er ist ebenso für sein Durchsetzungsvermögen bekannt. Enger Kontakt zu seiner Familie sind für den Schafpudel, als ehemaliger Hütehund mit Schutztrieb, wirklich wichtig. Von einer Zwingerhaltung ist bei dieser Hunderasse abzuraten.
Ursprünglich wurde der Schafpudel zum Hüten, Treiben und Beschützen von Schafen verwendet. Er ist ein Arbeitshund, der teilweise vollkommen selbständig Aufgaben ausführte. Heutzutage gibt es in Deutschland kaum noch Wanderschäfer, somit sind die Schläge des Altdeutschen Hütehundes vom Aussterben bedroht. Aktuell findet der Schafpudel vor allem als Familienhund seinen Platz. Seine Familie sieht er damit als sein Rudel oder seine Herde an, die er stets begleiten und auch beschützen möchte. Er hat einen gewissen Schutzrieb, wodurch er nicht nur seine Herde, sondern auch sein Revier, besonders gut verteidigt. Er ist als Wachhund geeignet, da er Fremden gegenüber reserviert reagiert. Auf Grund seines temperamentvollen und kernigen Wesens, gilt der Schafpudel nicht als Anfängerhund.
Auf Grund seines kernigen Wesens, ist es bei der Erziehung eines Schafpudels empfehlenswert eine Hundeschule zu besuchen. Schafpudel Welpen sollten schon von klein auf an andere Menschen und Hunde gewöhnt werden, so reagieren sie in verschiedensten Alltagssituationen nicht aggressiv. Es ist wichtig zu wissen, dass ein Schafpudel ein Arbeitshund ist, der viel Auslauf braucht und vor allem stets nach einer Aufgabe sucht. Den anspruchsvollem Job eines echten Familienhundes ist der intelligente und arbeitswillige Schafpudel zu 100% gewachsen. Auch hier gilt frühzeitige und konsequente Erziehung. Das Familientier sollte so früh wie möglich lernen, gehorsam zu sein und sich unterzuordnen. Er muss zuverlässig mit Kindern jeden Alters umgehen können - Was für Hunde allgemein eine wahrhafte Herausforderung, die nicht zu unterschätzen ist, darstellt. Laute und hektische Stadtaufenthalte muss er gelassen hinnehmen und Restaurant- und Kaufhausbesuche sollten einwandfrei bewältigt werden.
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Krankheiten des Schafpudel: |
Keine bekannt. |
Rassemerkmale des Schafpudel: |
Der Schafpudel gehört zur Familie der Altdeutschen Hütehunde. Sein Herkunftsland ist Deutschland. Er ist keine von der FCI- Fédération Cynologique Internationale, anerkannte Hunderasse. Schafpudel sind mittelgroße Hunde. Schafpudel-Rüden werden zwischen 50cm und 50cm groß und wiegen bis zu 25kg. Schafpudel-Weibchen haben eine Widerristhöhe von 45cm bis 55cm und wiegen rund 17kg. Für den Schafpudel, so wie für andere Altdeutsche Hütehunde, wurde keine Standardisierung der Zucht und keine genauen Rassemerkmale festgelegt, dadurch ergibt sich eine große Bandbreite an Aussehen und Fellfarbe.
Die Ohrenspitzen sind meist dunkel. Der Schafpudel kann ebenfalls eine Maske haben und gescheckt sein. Seine Nase und Lefzen sind meist gut pigmentiert. Der Schafpudel hat welliges und langes Zotthaar und eine gut ausgeprägte Unterwolle, wie sie bei Hütehunden üblich ist.
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