Belgischer Schifferspitz, kleiner Schäferhund, Little black devil
Die schwarze Färbung besitzt der Schipperke vom Leuvenaar, einem kleinem, urtümlichem und ebenso schwarzen Schäferhund aus dem 17. Jahrhundert, der sowohl als Vorfahre des Schipperkes als auch des Belgischen Schäferhundes angesehen wird. Das damalige Volk schätzte den schnellen und geschickten Vierbeiner vor allem wegen seiner zuverlässigen Jagd auf Ratten, Mäuse und anderes Ungeziefer. Den Sprung zum Modehund und schließlich zum anerkannten Rassehund schaffte der Schipperke durch die belgische Königin Marie-Henriette, die den originellen Hund 1885 auf einer Ausstellung in Brüssel erwarb und ihn über die Grenzen Belgiens und Hollands hinaus bekannt machte. 1887 wurden die ersten Hunde seiner Art nach Amerika und England importiert. 1888 legte der erste Rasseclub Belgiens einen ersten Standard für den Schipperke fest und vereinheitlichte damit auch die bis dato noch verschiedenen Untertypen Anvers, Louvain und Bruxelles. Obwohl der Schipperke Ende des 19. Jahrhunderts zum beliebtesten Haushund Belgiens aufstieg, mussten im Verlauf des zweiten Weltkrieges viele Züchter ihre Zucht aufgeben. In seinem Heimatland gab es nach Kriegsende gerade mal drei namhafte Züchter, die jedoch mit Aufkommen des „Pudel-Booms“ Schwierigkeiten hatten, ihre Hunde zu verkaufen. Glücklicherweise verhalfen Schipperke-Liebhaber in England und Amerika der Rasse zu einer wohlverdienten Renaissance. Heute finden sich in vielen Ländern der Welt Schipperke-Züchter. Die Chance einen reinrassigen Schipperke auf einer hiesigen Hundewiese anzutreffen ist jedoch noch immer eher gering. |
Stillsitzen ist nicht seine Art: Der kleine schwarze Shipperke ist am liebsten in Aktion. Dank seiner aufgeweckten und neugierigen Art findet er überall etwas zu tun – sei es Mäusen und Ratten auf dem Feld hinterher jagen oder die Einkäufe seines Besitzers im Hausflur bewachen. Langweilig wird es diesem Belgier nicht so schnell. Und so sollten auch seine Besitzer alles andere als „einfältig“ sein. Ein Schipperke braucht viel Auslauf und Beschäftigung. Regen oder Kälte lässt dieser robuste Rassehund mit dem dicken Fell nicht als Ausrede gelten – sein Besitzer sollte sich also besser „warm anziehen“ um mit diesem energiegeladenen Naturburschen mithalten zu können. Neben den täglichen Spaziergängen an der frischen Luft ist der Besuch einer Hundesportschule sicherlich empfehlenswert. Körperlich und geistig ausgelastet, geben die schnellen und intelligenten Schipperke aber auch wunderbare Familienhunde ab, die zu liebevollen und einfühlsamen Freunden, Partnern und Beschützern werden. Besonders Kindern gegenüber zeigen Shipperkes ihre anhängliche und geduldige Seite. Sie sind ihrer Familie treu ergeben und möchten bei allen Familienaktivitäten involviert sein. Trotz ihrer Unabhängigkeit und ihres Selbstbewusstseins sind diese Rassehunde lernfreudig und machen bei Übungen eifrig mit. Trotz dieser (zum Teil nicht ganz unproblematischen) Charaktereigenschaften wird der selbstbewusste Belgier häufig als Anfängerhund gehandelt. Tatsächlich sprechen sein Familiensinn und sein Lerneifer sowie seine kleine Größe dafür, allerdings sollten unerfahrene Hundehalter den Erziehungs- und Trainingsaufwand keinesfalls unterschätzen. |
Maligne Hyperthermie |
Der Schipperke ist eine von der FCI anerkannte belgische Hunderasse (FCI-Gruppe 1, Sektion 1, Standard Nr. 83). Das dreieckige Fuchsgesicht und die die typisch buschige Halskrause gehören zum Schipperke. Mit einer Widerristhöhe des Schipperke von 28 bis 33 cm bei Rüden und 25 bis 30 cm bei Hündinnen gehört der Shipperke zweifellos zu den kleinen Hunderassen. Ein süßer kleiner Schoßhund ist er deswegen jedoch nicht. Sein kräftiger Körperbau, sein muskulöser Hals und seine breite Brust bestätigen, dass man es hier eher mit einem „kleinen Schäferhund“ zu tun hat – wie das flämische Wort „Sheperke“ übersetzt bedeutet. Sein breites Fuchsgesicht mit den beweglichen, spitzen Stehohren und der wachsame Blick aus seinen dunkelbraunen, mandelförmigen Augen verstärken das Bild eines äußerst aufgeweckten Wachhundes. Sein unverwechselbares Äußeres verdankt dieser Rassehund vor allem seiner recht eigenwilligen Behaarung. So steht sein dichtes schwarzes Haar um den Hals herum zu beiden Seiten ab und bildet damit einen auffälligen Halskragen. Auch am oberen Teil des Halses bis zum Widerrist und an den Schultern ist das Fell länger und formt sich zu einer Art Mähne. Am unteren Teil des Halses und der Vorderbrust bis hin zu den Vorderläufen werden Kragen und Mähne durch eine Schürze oder Brustkrause ergänzt. Am übrigen Teil seines wohl proportionierten Körpers ist das harte, glänzende Deckhaar kurz bis mittellang und liegt eng an. Die dichte weiche Unterwolle bildet einen hervorragenden Schutz vor Kälte und Wind. Im Gegensatz zum immer schwarzen Deckhaar, bei dem keine weißen Abzeichen erlaubt sind, darf die Unterwolle auch dunkelgrau sein, sofern sie vollständig vom dunkleren Deckhaar bedeckt ist. |
mini: unter 30cm
klein: über 30cm bis 45cm
mittel: über 45cm bis 65cm
groß: über 65cm bis 80cm
riesig: über 80cm