Natürlich trägt der Husky sein Ursprungsland im Namen: Sibirien. Dort dienten nämlich seine Vorfahren jahrhundertelang den Nomadenvölkern als tägliche Begleiter.
Die Geschichte des Huskys ist untrennbar mit dem Leben der Menschen am Polarkreis verbunden. Nur mit ihren Hunden, die die Schlitten zogen, bei der Jagd halfen, ein zuverlässiges GPS stellten, vor Eisbären schützen und schließlich in kalten Nächten wärmten, gelang es den Menschen, dort zu überleben. Trotzdem ist der Siberian Husky als moderne Hunderasse eher jung. Seine Geschichte begann um 1910. In Alaska waren die Schlittenhunde größer und kräftiger, etwa dem heutigen Malamute vergleichbar. Bei Schlittenrennen trat ein sibirischer Pelzhändler an, der mit seinen schlanken Hunden anfangs belächelt wurde. Man nannte sie „Husky“, damals ein Schimpfwort für Eskimos. Doch diese Hunde gewannen ein Rennen nach dem anderen. Der Polarforscher Roald Amundsen wurde auf sie aufmerksam. Der Norweger Leonard Seppala begann mit der Zucht. Sein Durchbruch gelang 1925. In der abgelegenen Stadt Nome brach mitten im Polarwinter eine Diphterie-Epidemie aus. Bei extrem hohem Schnee war kein Durchkommen. Erwachsene und Kinder starben. Da entschlossen sich mutige Musher unter Führung von Seppala, das rettende Serum über 1000 Kilometer mit ihren Husky-Schlitten heranzuschaffen. Sie gaben alles und die Menschen wurden gerettet. Dem Husky zu Ehren wurde im New Yorker Central Park ein Denkmal errichtet. Noch heute wird jedes Jahr das „Iditarod Great Sled Race“ nach Nome ausgetragen. Der Siberian Husky begann seinen Siegeszug mit den Schlittenhundeleuten. Ihm kam zugute, dass die Freizeit-Musher schnelle Hunde für kurze Distanzen wollen, während die Inuit auf Ausdauer und lange Strecken gesetzt hatten. Es gibt viele Schlittenhundeschläge, die je nach Bedarf variiert werden, etwa der Alaskan Husky. Aber nur der Siberian Husky ist als Hunderasse anerkannt. 1932 wurde der Standard verabschiedet, der ihn als arbeitenden Schlittenhund nach „form for function“ definiert. In den USA begannen Züchter um 1970, einen Husky für das breite Publikum zu kreieren. Es entwickelten sich zwei Linien, der Showdog und der Working Siberian Husky. Das führte 1991 zur Gründung des „Siberian Husky Club Deutschland“, der sich dem Schlittenhund widmet, während der bereits bestehende „Deutsche Club für Nordische Hunde“ auch den Ausstellungs-Husky betreut.
Wesen und Charakter des Siberian Husky:
Durch den engen Kontakt zu ihren Familien entwickelten die Hunde ein freundliches, menschennahes Wesen. Dadurch etablierten sich die Huskys auch in anderen Teilen der Welt als beliebte Familienhunde.
Der Siberian Husky sollte im Haus mit Garten gehalten werden und braucht sehr viel Auslauf.
Dazu ist Hundesport empfehlenswert. Körperlich und geistig müssen die Hunde unbedingt ausgelastet werden, daneben sollten sie nicht zu lange alleine bleiben. Hundehalter sollten also viel Zeit haben. Eignet sich auch für Familien.
Der Husky ist zwar kein ausgemachter Wachhund aber durchaus bereit, seine Familie effektiv zu verteidigen.
Krankheiten des Siberian Husky:
Deformierungen des Gangwerkes, Herz/Kreislaufapparat, Psyche
Rassemerkmale des Siberian Husky:
Alle Farben von schwarz bis weiß sind erlaubt. Markant ist seine Fellstruktur mit sehr dichtem Unterhaar und pelzartigem Deckhaar. Insgesamt erinnert der Husky vom Auftreten, Körperbau und zuweilen von seinem Haarkleid her an einen Wolf; die Renn-Huskys an einen besonders schlanken, die Show-Huskys an einen plüschigen Wolf. Ein Husky bewegt sich leichtfüßig. Sein Gang ist unverwechselbar. Es ist ein besonderer Genuss, seine raumgreifende Eleganz und Kraft beim Laufen zu beobachten. Nur eine Legende ist allerdings, dass ein blaues Auge zum Husky gehöre. Es ist zwar vom Standard erlaubt, bleibt aber ein Gendefekt. Die Inuit haben blaue Augen vermieden, da sie die Sehkraft in der Polarsonne herabsetzen.
Die Widerristhöhe liegt zwischen 50 und 60 cm bei einem Gewicht zwischen 15,5 und 28 Kilogramm.