Geschichte und Herkunft des Taigan: |
Der Taigan ist eine Rasse aus der uralten Gruppe mittelasiatischer Windhunde. Diese Rasse wurde in der extremen Gebirgsumwelt Kirgistans geformt. Die Rasse ist in den Gebirgsregionen der Republik verbreitet, speziell im Tien Shan. Der Taigan ist in der Lage, in zerklüftetem Terrain und in Höhen von zwei- bis viertausend Metern über dem Meeresspiegel zu arbeiten.
Der Taigan wird verwendet zur Jagd auf Steinböcke (in der Vergangenheit für das Marco-Polo-Schaf), Rehwild, Fuchs, Korsak (kleiner Fuchs), Dachs und Wolf, und zur koordinierten Jagd mit dem Steinadler.
Ab den 1980er Jahren fand diese Hunderasse eine große Verbreitung in Russland, wo sie ausgezeichnet adaptiert wurde. In Russland jagt man mit dem Taigan auf Hasen und Füchse und in Waldgebieten auf Rehwild.
In der Heimat des Taigan unterscheidet man zwei Grundtypen in der Rasse: einen Taltyp und einen Gebirgstyp. In den Gebirgen ist der kräftigere Typ mehr verbreitet: die Hunde dieses Typs sind besser behaart und sind meistens schwarz. In den Tälern sind die Hunde trockener und haben nicht so ein dichtes Fell, aber dieselbe Topographie der Behaarung. |
Wesen und Charakter des Taigan: |
Der Taigan ist ausgeglichen, aktiv, selbständig, selbstbeherrscht zu den unbekannten Menschen. Der Taigan ist die meiste Zeit ruhig, sogar phlegmatisch. Gegenüber seinem Eigentümer ist er treu und freundlich. Er erträgt keine Grobheit. Aber beim Anblick von Wild reagiert er sehr aufgeregt. Während der Jagd ist er sehr ehrgeizig, stark, tapfer und kann selbständig entscheiden, ohne die Verbindung mit dem Jäger zu verlieren. Der Taigan ist schlau, hat eine gute Reaktion auf die Veränderungen in der Umgebung, kann sich schnell zurechtfinden. Der Taigan kann sowohl im Haus als auch draußen leben. Er braucht lange Spaziergänge ohne Leine weit entfernt von den Straßen. |
Krankheiten des Taigan: |
Keine bekannt. |
Rassemerkmale des Taigan: |
Trocken und kräftig, gut proportioniert, größer als mittelgroß, mit einer gut entwickelten Bemuskelung. Knochen kräftig, aber nicht schwer.
Weich, lang und dichtes Fell. Im Winter entwickelt sich Unterwolle. Der Fang, die Vorderseite des Schädels, die Vorderseite der Vorderläufe (vom Vorderfußwurzelgelenk bis zu den Pfoten), Teile der Hinterläufe (vom Sprunggelenk zu den Pfoten) sowie der Rücken und die Flanken sind mit kurzem Haar bedeckt. Schönes, langes, welliges Haar (in Längen von 7 cm oder mehr) entwickelt sich auf der hinteren Seite des Oberkopfes (dabei wird das Haar von der Front zur Rückseite des Schädels progressiv länger), am Hals, Schultern, auf dem Unterarm, an der Rückseite der Vorderläufe bis zum Vorderfußwurzelgelenk. Das Haar ist sehr gut entwickelt in der Oberschenkelgegend sowie rund um den Unterschenkel. Mitunter bedeckt das Haar auch die Pfoten und den hinteren Mittelfuß. Auch vom Zentrum des Rippenbogens nach außen wächst langes und dichtes Haar. An den Ohren weiches, welliges Haar mit einer Länge von 5-8 cm manchmal auch mehr. Zwischen den Zehen raues Haar. An der Unterseite der Rute kein langes, dichtes Haar. Diese Verteilung eines schönen Haarkleides ist typisch für den Taigan.
Die Fellfarben des Taigan: Schwarz (in allen Schattierungen), schwarz mit weißen Abzeichen (diese Färbung findet man am häufigsten), grau (in allen Schattierungen), bräunlich und fahlgelb (oder andere Schattierungen dieser Farben), weiß. Bereiche dunkel gefärbten Fells können weiße Abzeichen aufweisen.
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