Die Ungarische Bracke gelangte wahrscheinlich mit reisenden und Eroberern, die aus Rußland nach Westen oder durch den Balkan nordwärts zogen, in die Karpaten. Sie ist an das Klima und die Region angepasste, sehr alte Hunderasse. Seine Hochblüte erlebte er im Mittelalter. Die Ungarische Bracke hat sich in mehr als 1000 jahren sehr wenig verändert. Die Ungarische Bracke ist eine sehr robuste Rasse. Vom ungarischen Königshaus und Adel war diese Rasse für die Wolfs- und Bärenjagd sehr geschätzt. Im Zweiten Weltkrieg wäre sie fast erloschen, und die Tiere, die in den rumänischen Karpaten überlebten, wurden zusammen mit dem Ungarischen Windhund 1947 auf Anordnung der Regierung ausgerottet, weil sie an die ungarische "Besetzung" Rumäniens erinnerten. Zum Glück gab es einige überlebende in der Slowakei und in Ungarn, und Züchter in diesen Ländern bemühten sich um die Erneuerung der Rasse. Mit verbleibenden Resten wurde die Zucht 1968 offiziell wieder aufgenommen. Mittlerweile ist er in Ungarn und Rumänien (als Copoi Ardelenesc) nicht mehr selten.
Wesen und Charakter der Ungarische Bracke:
Die Ungarische Bracke ist nicht allzu gesellig, aber gegenüber den Mitgliedern seiner sozialen Gruppe und den Menschen, mit denen er regelmäßig in Kontakt ist, zeigt er sich sehr liebevoll.
Die Ungarische Bracke spielt gern mit den Mitgliedern seiner Adoptivfamilie und liebt insbesondere Suchspiele.
Es handelt sich um einen ausgeglichenen Hund, der zu Hause ruhig und entspannt ist, während er bei der Arbeit mit viel Leidenschaft bei der Sache ist.
Dieser Hund ist ein guter Arbeitsgehilfe, denn er ist vielseitig und widerstandsfähig. Er ist für alle Arten von Jagden und alle Wildtierarten geeignet.
Die Ungarische Bracke verhält sich Fremden gegenüber argwöhnisch.
Wie viele Laufhunde ist auch dieser relativ unabhängig. Die Ungarische Bracke kann autonom arbeiten, braucht aber regelmäßigen Kontakt zu seinen Besitzern, um sich voll entfalten zu können.
Die Ungarische Bracke ist nicht allzu folgsam, was vor allem daran liegt, dass er einen ziemlich harten und selbstsicheren Charakter hat. Man sollte mit den ersten Grundlagen seiner Erziehung schon direkt bei der Ankunft in seinem neuen Zuhause beginnen, um zu vermeiden, dass er schlechte Angewohnheiten bekommt.
Der wichtigste Teil der Erziehung ist die Sozialisierung, denn es handelt sich um einen Hund, der leicht unkontrollierbar werden kann – sowohl im Kontakt mit Menschen, als auch gegenüber seinen Artgenossen.
Krankheiten der Ungarische Bracke:
Keine bekannt.
Rassemerkmale der Ungarische Bracke:
Der Erdélyi Kopó (Transsylvanischer Laufhund, Ungarische Bracke) ist eine von der FCI anerkannte Hunderasse aus Ungarn (FCI-Gruppe 6, Sektion 1, Standard Nr. 241). Die Übersetzung des Wortes Erdélyi aus dem Ungarischen heißt siebenbürgisch, das Wort Kopó verweist auf einen Laufhund.
Die Ungarische Bracke ist ein typischer Jagdhund,sehr geschmeidig, etwas mißtraurisch aber nie agressiv.
Die Rasse kommt in einem kurz- und einem hochläufigen Schlag vor.
Der Laufhund aus den Karpaten wird bis 65 cm groß und mindestens 25 kg schwer.
Der ganze Körper, auch der untere Teil des Bauches, ist mit kurzem, dichtem, geradem, gut am Körper anliegendem groben Haar bedeckt.
Die Fellfarbe ist schwarz mit lohfarbenen Abzeichen am Fang, Augenbrauen und an den Läufen. Weiße Abzeichen werden toleriert. Die Rute ist und wird bei Erregung über der Rückenlinie getragen, leicht aufwärts gebogen. Die hängenden mittelhoch angesetzten Ohren liegen ohne Falten eng an den Backen an, nach vorne gelegt bedecken sie kaum die Augen.