Geschichte und Herkunft des Welsh Corgi Cardigan: |
Genaues über die Ursprünge der „walisischen Zwerghunde“ – das bedeutet „Welsh Corgi“ übersetzt – weiß man nicht. Sicher ist, ihre Wurzeln reichen sehr weit zurück: Bereits im Mittelalter hat man niederläufige Hunde zum Treiben von Vieh eingesetzt – hierunter befanden sich vermutlich auch die Vorfahren des Welsh Corgi Cardigans, der über diese Ahnen auch mit dem Dackel verwandt wäre. Die kleinen, aber flinken und selbstbewussten Hunde hielten Rinder oder Schafe im Zaum, indem sie sie in die Fesseln zwickten. 1892 waren Welsh Corgis erstmalig auf einer Ausstellung zu bewundern. Im Jahr 1925 erfolgte die Anerkennung als Rasse durch den britischen Kennel Club – zu diesem Zeitpunkt umfasste diese jedoch noch beide Schläge, den Pembroke und den Cardigan. Erst nach jahrelangem Hin und Her erfolgte 1934 die Anerkennung von Cardigan und Pembroke als separate Rassen. Insbesondere der Pembroke erlangte als Lieblingshund von Queen Elizabeth II. königliche Berühmtheit. Dies tut dem Charme des Welsh Corgi Cardigan aber keinen Abbruch: Auch er erfreut sich mittlerweile einer kleinen, aber begeisterten Fangemeinde und avanciert mehr und mehr zum Familienhund. Der Cardigan ist übrigens nicht nach einem Kleidungsstück benannt, sondern nach der walisischen Grafschaft Ceredigion, auf Englisch: Cardiganshire. |
Wesen und Charakter des Welsh Corgi Cardigan: |
Sie ahnen es sicher bereits: Wer bei dieser Größe Rinderherden auf Trab hält, der verfügt über eine mächtige Portion Selbstbewusstsein. Diese Eigenschaft kann beim Welsh Corgi Cardigan manchmal allerdings hinderlich sein, denn ein schlecht sozialisierter Corgi legt sich schnell mit anderen Vierbeinern an – egal wie groß diese auch sein mögen. Auch Fremden gegenüber geht der Brite, der sehr an seinen Bezugspersonen hängt, lieber auf Distanz. Er zeigt, wenn ihm jemand zu nahekommt, auch schon mal die Zähne. Der Cardigan ist diesbezüglich etwas reizbarer als der ruhigere Pembroke – gute Erziehung ist Pflicht! Seine Vergangenheit als Viehtreiber ist auch daran erkennbar, dass der Welsh Corgi Cardigan für seine Größe recht aktiv ist, also keinesfalls ein passives Schoßhündchen abgibt. Außerdem haben die Hunde, bedingt durch die ehemals eigenständige Arbeit, einen kleinen Dickkopf, so dass sie nicht sonderlich unterordnungsbereit sind – ein Lob an der richtigen Stelle kann jedoch viel bewirken! Die Hunde gelten als stark territorial veranlagt und geben somit auch einen guten – und gerne bellenden – Wachhund ab. |
Krankheiten des Welsh Corgi Cardigan: |
Mukopolysaccharidosen Typ VI und Typ VII, Dermatomyositis |
Rassemerkmale des Welsh Corgi Cardigan: |
Der stämmige, untersetzte Hund hat im Ideal des Rassestandards eine Schulterhöhe von 30 cm; das Gewicht sollte proportional zur Größe sein und ein ausgewogenes Bild ergeben. Er hat kurzes oder mittellanges Haar mit dichter Unterwolle in jeder Farbe meist rot, sable (zobelfarben), rehfarben, schwarz mit Brand, nur weiß darf nicht überwiegen. Der Nasenspiegel ist schwarz. Die Ohren sind aufgerichtet, mittelgroß. Der Cardigan ist intelligent und wachsam. In seinen Bewegungen ist er sehr schnell und wendig. |