Geschichte und Herkunft des Anatolischer Hirtenhund:
Der Anatolische Hirtenhund ist ein in der Türkei verbreiteter, sehr großer und sehr kräftiger Herdenschutzhund. Er gilt als Nationalhund der Türkei. Er wird in drei Varianten unterteilt: den Akbash, den Karabash und den Kangal, auch Sivas-Kangal genannt. Bis 2017 wurden diese drei unter einem Standard zusammengefasst. Die Varianten durften untereinander gekreuzt werden. Seit der Änderung 2017 wird lediglich der Kangal in diesem Standard beschrieben. In ihren Aufgaben und ihrem Wesen unterscheiden sich die drei Varianten des Anatolischen Hirtenhundes kaum. Ihre äußere Erscheinung ist unterschiedlich. Der große Schweizer Kynologe Hans Räber schreibt, dass die Hirten die drei Varianten sehr genau unterschieden könnten, auch von deren Wesen her und niemals untereinander kreuzen würden.
Wesen und Charakter des Anatolischer Hirtenhund:
Der Anatolische Hirtenhund ist ausgeglichen, mutig, misstrauisch gegenüber Fremden und sehr wachsam. Er ist im Normalfall ruhig, kann aber auch sehr wendig und schnell agieren. In der Dunkelheit ist seine Wachsamkeit gesteigert. Er zeigt sich gegenüber unbekannten Personen eher distanziert und reserviert und ist darum sehr an seine Familie gebunden. Als Herdenschutzhund agiert er meist sehr selbständig, entwickelt einen gewissen Eigensinn und ist oft dominant. Aufgrund dieser Eigenschaften ist es umso wichtiger, ihn konsequent und vor allem früh zu erziehen, da bei einer zu spät begonnenen Erziehung der Eigensinn und die Dominanz dieser Rasse überwiegt. Die Hunde zeigen ein territoriales Gebaren mit einem Anspruch auf Individualdistanz.
Krankheiten des Anatolischer Hirtenhund:
HD, Krebs
Rassemerkmale des Anatolischer Hirtenhund:
Seine Widerristhöhe liegt laut Standard bei maximal 81 cm bei Rüden und bei mindestens 71 cm bei Hündinnen. Wobei manche Rassevertreter sogar noch größer werden und an die 90 cm messen. Zweifellos gehört er damit zu den größten Hunderassen der Welt. Je nach Körpergröße liegt das Gewicht dieses imposanten Vierbeiners bei 44 bis 55 kg.
Das glänzende und eng anliegende Deckhaar wird durch eine dichte Unterwolle verstärkt und ist kurz oder halblang. Die Haarlänge passt sich dabei optimal den herrschenden klimatischen Bedingungen an und so tendiert es im kalten Winter zu größerer Länge als im heißen Sommer. An Hals und Schulter ist es generell länger und dicker und bildet damit den typischen Fellkragen. Keine Einschränkungen gibt es laut Standard hinsichtlich der Farbe und so kann der Anatolische Hirtenhund in nahezu allen möglichen Farben und -kombinationen vorkommen. Am bekanntesten sind vermutlich die falbfarbenen Rassevertreter mit der schwarzen Maske und den schwarzen Ohren („Schwarzkopf“).