Vostotchno-Sibirskaja Laika
Die Heimat dieses imposanten und robusten Rassehundes liegt – wie sein Name schon sagt – im bewaldeten Gebiet Ostsibiriens, genauer gesagt in der weitläufigen Zone zwischen Jenissei und der Halbinsel Kamtschatka. Erstmals namentlich erwähnt wurde der Ostsibirische Laika im Jahr 1947. Der Allunions-Kynologenkongress in der damaligen Sowjetunion stellte damals vier Rassestandards für verschiedene Laiki (Plural von Laika) auf. Neben dem Ostsibirischen Laika waren dies die etwas bekannteren Typen des Russisch-Europäischen Laika und des Westsibirischen Laika sowie der Jakutische und Tschuktschenen Laika, wobei letztere Rasse noch nicht von der FCI anerkannt wurde. Es wird vermutet, dass die Geschichte der Laika-Vorfahren sehr weit zurückgeht. Der Ursprung der russischen Laiki lässt sich auf Schlitten- und Jagdhunde der Hocharktis zurückführen. Der Ostsibirische Laika, wie er heute im Rassestandard beschrieben wird, entstand durch Kreuzungen zwischen Ewenkischen, Lamutsker, Amur- und anderen Laika-Rassen. Im Zentrum der Zuchtbemühungen stand allem voran die Ausbildung seiner jagdlichen Fähigkeiten. Ein natürlicher Jagdinstinkt, Mut und ein lebendiges Temperament sowie ausgezeichnete Sinneswahrnehmungen, ein besonders guter Geruchs- und Orientierungssinn, sollten die Nachkommen auszeichnen. In seiner Heimat Russland wird der Ostsibirische Laika in erster Linie für die Jagd auf Eichhörnchen, Zobel und Federwild eingesetzt. Geschätzt wird er aber auch als Zug- und Schlittenhund. Mit der Hündin „Laika“, die als erster Hund im All weltberühmt wurde, ist er übrigens nicht verwandt. Bei ihr handelte es sich vermutlich um einen Mischling aus Husky und Terrier. Im Gegensatz zum Russisch-Europäischen Laika und dem Westsibirischen Laika, die sich auch im europäischen Ausland mittlerweile einen Namen gemacht haben, ist der Ostsibirische Laika außerhalb seiner Heimat eher unbekannt. In seinem Ursprungsland ist er hingegen als Jagd- und Gebrauchshund, aber auch als Begleit- und Wachhund, sehr beliebt. Aufgrund der riesigen Weite seines Verbreitungsgebietes sind verschiedene lokale Schläge entstanden, die sich aufgrund variierender Einsatzgebiete leicht in Aussehen und Wesen unterscheiden. Der recht großzügig formulierte russische Standard nimmt auf diese Tatsache jedoch Rücksicht. |
Das russische Wort „lajatj“ (layat), von dem der Rassename „Laika“ abgeleitet wurde, bedeutet übersetzt „bellen“. Und tatsächlich ist lautstarkes Bellen eine grundlegende Eigenschaft dieses russischen Jagdhundes. Als so genannter Stöberhund findet er selbständig seine Beute und hält sie mit seinem markanten Bellen so lang in Schach, bis der Jäger eintrifft und die Beute erlegen kann. Er geht dabei sehr selbstbewusst und mutig vor und erweist sich bei der Jagd als unabhängiger, robuster und ausdauernder Arbeiter. Im Gegensatz zu anderen Jagdhunderassen, wie etwa dem norwegischen Elchhund, entfernt sich der Laika jedoch niemals zu weit von seinem Hundeführer. Alle 20 bis 30 Minuten sucht er den Kontakt zu ihm und versichert sich, ob er seine Suche fortsetzen soll. In Kombination mit seiner Intelligenz, seinem lebhaften Temperament und seiner körperlichen Kraft erlaubt diese enge „Führerbindung“ eine vielseitige Einsetzbarkeit. So ist der Laika in seiner Heimat Russland nicht nur als Jagdhund, sondern auch als Zug- und Schlittenhund, sowie als Begleit- und Wachhund beliebt. Trotz seiner Selbständigkeit zeigt sich der Laika innerhalb seiner Familie als ausgeglichener und vertrauensvoller Begleiter, der die Streicheleinheiten seiner Menschen in vollen Zügen genießt. Im Umgang mit Kindern ist der stolze Laika verspielt und rücksichtsvoll. Aufgrund seines ursprünglichen Verhaltens sollte man die Kinder jedoch nur unter Aufsicht mit dem kräftigen Hund spielen lassen. Trotz seiner ausgeglichenen Art und seines im Grunde genommen freundlichen Wesens ist der Ostsibirische Laika kein Anfängerhund. Sein angeborener Jagdinstinkt, seine große Eigenständigkeit sowie sein ausgeprägtes Bewegungsbedürfnis würden unerfahrene Besitzer schnell überfordern. Die Haltung eines Laika sollte deshalb Spezialisten vorbehalten sein, die Erfahrung im Umgang mit ähnlichen Rassen haben und wissen, wie man einen solch ursprünglichen Hund erzieht und ausbildet. |
Keine bekannt. |
Mit einer Widerristhöhe von 53 bis 63 cm gehört der Laika zu den mittelgroßen bis großen Rassen. Sein muskulöser Körper und sein kräftiger Körperbau geben schnell einen Eindruck, von welch robuster Konstitution dieser wolfsähnliche Hund ist. Vor dem rauen Klima seiner Heimat Sibiriens schützen ihn die harten Grannenhaare seines Fells und die dichte, weiche Unterwolle. An Hals und Schultern bildet das reichliche Haarkleid den für den Laika typischen Kragen. Rüden, bei denen das Fell am Widerrist noch etwas üppiger ausfällt, fallen zusätzlich durch eine Art Mähne auf. Hinsichtlich seines Fells sind viele verschiedene Variationen möglich. So sind sowohl schwarze, und weiße, graurötliche und fuchsfarbige sowie wolfsfarbige Tönungen möglich. Auch gescheckte oder gefleckte Variationen sind laut russischem Standard und der FCI zugelassen. Weitere Erkennungsmerkmale des Laika sind die stehenden, seitlich angesetzten Ohren und die aufgerollte Rute. |
mini: unter 30cm
klein: über 30cm bis 45cm
mittel: über 45cm bis 65cm
groß: über 65cm bis 80cm
riesig: über 80cm