Persischer Windhund, Gazellenhund
Der Saluki ist ein klassischer Windhund. Er ist ein großer, typischer Windhund des Orients. Er hat ein glattes, weiches, kurzes Fell, das an den Beinen, Schenkeln, Ohren und Rute allerdings lang ist. Es bildet hier eine Befederung aus, wie es die Fachleute nennen. Hunde vom Typ des Salukis zählen zu den ältesten Hunderassen überhaupt. Sie sind in unzähligen Skulpturen, Plastiken, Malereien und Schriften dokumentiert. Der prächtige Alexander Sarkophag aus dem Jahre 325 v. Chr. wird von Salukis in Marmor geschmückt. Die Vorläufer der Salukis waren wichtige Jagdhelfer und so auch Prestigeobjekte in einem riesigen Gebiet von Äthiopien bis Afghanistan. Klassisch war die Jagd zusammen mit Falken, die von Friedrich Barbarossa beschrieben wird. Der Jagdherr lenkte auf dem Pferd oder Kamel, Falken schreckten das Wild auf, seine Salukis erledigten die Hatz auf Hasen, Antilopen ja sogar Wildesel. Salukis sind auch heute noch extrem schnell – nur von wenigen anderen übertroffen etwa Gepard oder Greyhound. Salukis sind aber zugleich extrem ausdauernd und halten sehr hohe Geschwindigkeiten über viele Kilometer. Das macht ihnen kaum ein anderes Lebewesen auf der Erde nach. Es sind ganz erstaunliche Leistungen, die man diesen schlanken Hunden auf den ersten Blick kaum zutraut. Zugleich sind diese schnellen und zugleich starken Jäger bei ihrem Menschen äußerst sanftmütig und umgänglich. So wundert es nicht, dass sie bei den Arabern selbst nach Einführung des Islams, der Hunde nun zu Unreinen erklärte, hoch geschätzt sind. Sie dürfen im Gegensatz zu anderen Hunden mit ins Haus oder Zelt. Seit Jahrtausenden werden Salukis nach Stammbuch gezüchtet. Sie waren einer strengen Auswahl durch den Menschen ausgesetzt. Kein Scheich wollte sich wegen eines „schlechten“ Hundes kritisieren lassen. So kamen diese Hunde auch erst vor gut hundert Jahren nach Europa, weil sich kein Besitzer von seinen Hunden trennen wollte. Sie galten als Teil der Familie. Erst um 1910 wurden die ersten Salukis auf dem europäischen Kontinent in das Zuchtbuch des Deutschen Windhundzucht- und Rennverbands eingetragen. Dieser Verband betreut die Hunderasse noch heute in Deutschland. Großbritannien legt seither den offiziellen FCI Standard fest. Dort wurde die Rasse 1926 durch den Kennel-Club anerkannt. Später wurde noch die Varietät des Kurzhaar-Salukis anerkannt. Es ist ein faszinierendes Erlebnis, Windhunden wie dem Saluki beim Rennen zuschauen zu dürfen. Die kraftvolle, raumgreifende Eleganz, das zum Zerreißen gespannte Engagement der Hunde sind tief beeindruckend. Der Saluki bringt es dabei fertig, neben Höchstleistungen auf der Rennbahn oder beim Coursing zugleich ein sehr ruhiger, anschmiegsamer und völlig problemloser Familien- und Wohnungshund sein zu können. |
Wenngleich der Saluki eng an seine Menschen bindet, so bewahrt er sich doch immer eine gewisse Unabhängigkeit. So wirkt der Saluki vom Wesen her manchmal eher wie eine Katze, die zwar die Streicheleinheiten ihrer Besitzer in vollen Zügen genießt, sich aber auch vornehm zurückzieht, wenn sie mal ihre Ruhe braucht. Ein Saluki ist seinem Herrn niemals sklavisch ergeben, was ihn von vielen anderen Hunderassen, die einen so genannten „will to please“ besitzen, unterscheidet. Diese Eigenständigkeit wird gerne mal mit einer gewissen Sturheit in der Erziehung gleichgesetzt. Doch wer dem Saluki von Beginn an mit dem nötigen Respekt und ein wenig Geduld begegnet, wird schnell Erziehungserfolge sehen. Dank seiner Intelligenz und seiner schnellen Auffassungsgabe lernt der persische Windhund sehr schnell. Selbst sein angeborener Jagdtrieb lässt sich mit ein wenig Knowhow und Konsequenz erzieherisch in den Griff bekommen. Allerdings ist der Rassehund aus dem Nahen Osten auch schnell gelangweilt und so kann es durchaus vorkommen, dass er bei ständigen Wiederholungen oder stupiden Trainingseinheiten auch mal „auf stur schaltet“. In der Wohnung ist der Saluki ein bemerkenswert ruhiger Mitbewohner. Bellen oder Knurren sind dem sanften und freundlichen Vierbeiner fremd. Fremde werden zunächst zwar mit einer gewissen Reserviertheit beobachtet, doch ist das Eis erst einmal gebrochen, ist der Saluki ein ausgesprochen geselliger und aufgeschlossener Hund. Ungefragte Streicheleinheiten von Fremden lehnt er jedoch entschieden ab. Auch Kindern stehen manche Rassevertreter etwas skeptisch gegenüber. Salukis, die bereits als Welpen in die Familie kommen, passen sich aber in der Regel sehr gut an und vertragen sich dann auch mit anderen Haustieren und Kindern gut. |
Epilepsie, Zahnfehlern, plötzlicher Herztod |
Salukis haben den typischen Körperbau eines großen Windhundes. Ihre Erscheinung ist ausgesprochen elegant und erhaben. Markant ist ihr Fell, das seidig und glatt in seiner Struktur ist und an den Beinen bis hoch zu den Schenkeln sowie an den Ohren und der Rute langhaarig wird, eine so genannte Befederung ausbildet. Der Saluki hat den muskulösen, schlanken, eleganten Körperbau eines sehr schnellen und zugleich kraftvollen, ausdauernden Windhundes. Er hat lange Beine zur raumgreifenden Bewegung. Der Kopf ist ebenfalls lang gestreckt. Die Augen sitzen vorne, wie es für einen Sichtjäger optimal ist. Sie sind dunkel und leuchten mit einem sehr aufmerksamen Ausdruck. Alle Farben oder Farbkombinationen sind zulässig. Saluki Rüden haben eine Widerristhöhe von 58 bis 71 Zentimetern und ein Gewicht von 18 bis 25 Kilogramm. Für Hündinnen legt der Standard lediglich fest, dass diese proportional kleiner sein sollen. |
mini: unter 30cm
klein: über 30cm bis 45cm
mittel: über 45cm bis 65cm
groß: über 65cm bis 80cm
riesig: über 80cm