Stabij, Friesischer Vorstehhund, Stabyhound
Der Stabijhoun stammt aus Friesland in den Niederlanden. Es gibt mehrere Schreibweisen wie Stabyhon, Stabyhoun oder Stabijhoun, wobei letztere die wohl am meist verbreitetste ist. Im deutschen Sprachraum und bei der FCI ist er außerdem auch als „Friesischer Vorstehhund“ bekannt. Man nimmt an, dass der Stabijhoun einer Kreuzung zwischen Settern und Spanieln entstammt, welche im 17. Jahrhundert von den spanischen Siedlern ins Land mitgebracht wurden. Früher war er als gewöhnlicher „Allerweltshund“ bekannt, welcher überwiegend auf Bauernhöfen lebte und dort diverse Funktionen erfüllte. So bewachte er unter anderem die Höfe vor Dieben und Wild und ging mit auf die Jagd und apportierte sogar aus dem Wasser heraus die erlegte Beute. Weiterhin erfüllte der Stabijhoun Aufgaben als Spürhund und war auch als Begleithund ein gern gesehener Freund auf vier Pfoten. Ab dem Jahr 1940 wurde damit begonnen, den „Wetterhoun“ mit in seine Rasse einzukreuzen, um einen noch etwas größeren Arbeitshund zu bekommen. Schließlich erfolgte am 25.02.1960 die endgültige Anerkennung bei der FCI als offizielle Hunderasse ohne Arbeitsprüfung. Und inzwischen gibt es diesen fleißigen Stabijhoun nicht mehr nur in den Niederlanden, sondern auch in weiteren Teilen der Welt, so auch in Deutschland. |
Der freundliche Stabijhoun ist seiner Familie schon bald treu ergeben. Fremden gegenüber ist er zunächst etwas abweisend und benötigt seine Zeit, um auch diese besser kennen zu lernen. Es könnte sich ja möglicherweise um einen hinterhältigen Eindringling handeln!? Da von den Stabijhouns über Jahrhunderte hinweg stets eine gewisse Unabhängigkeit und selbstständige Arbeitsweise abverlangt wurde, so trägt er diese bis heute noch in sich. Er ist kein Kandidat, welcher jedem Befehl blindlings folgt, ohne zu hinterfragen, was eigentlich von ihm gewollt ist. Seine selbstständige Art lässt ihn gelegentlich stur und dickköpfig erscheinen. Im Grunde will er aber doch lediglich wissen, ob sämtliche Kommandos überhaupt Sinn ergeben. Hat er sich jedoch einmal bei seiner Familie „eingenistet“, so ist es mit der richtigen Erziehung nur eine Zeitfrage, bis der freundliche Vierbeiner auftauen wird. Im Haus verhält er sich anständig und ruhig, wenn er draußen beim Gassi gehen regelmäßig ausgelastet wird. Langeweile kann er nicht ausstehen und auch stundenlange Einsamkeit hasst er wie die Pest. Um seinen gelegentlichen Dickkopf bestmöglich unter Kontrolle zu kriegen, ist besonders für Anfänger der Besuch in einer kompetenten Hundeschule niemals ein Fehler. Mit Kindern und Artgenossen kommt der niedliche Vierbeiner wunderbar zurecht und auch Katzen sind bei frühzeitiger Sozialisierung keinerlei Hindernis. Wird der schwimmbegeisterte Stabijhoun beim Spaziergang auf einen See oder Tümpel treffen, so ist mit ziemlicher Sicherheit damit zu rechnen, dass er sich fröhlich hineinstürzen wird. Auch Hundesportarten wie Agility und Suchspiele bereiten dem Temperamentsbündel die größte Freude. |
Nicht bekannt. |
Der Stabyhoun, auch kurz Stabij, ist eine von der FCI anerkannte niederländische Hunderasse (FCI-Gruppe 7, Sektion 1.2, Standard Nr. 222). Optisch erinnert der Stabijhoun stark an den „Kleinen Münsterländer“. Allerdings ist er figürlich etwas stabiler, sein Kopf etwas breiter und der Brustkorb tiefer. Rüden erreichen eine Schulterhöhe bis zu 53 cm, Hündinnen bis zu 50 cm. Das Gewicht liegt bei Männchen zwischen 22 und 27 kg, bei Weibchen zwischen 18 und 23 kg. Mit dieser Erscheinung zählt der Stabijhoun zu den kleinen bis mittelgroßen Hunderassen. Sein Fell ist mittellang, leicht gewellt und von dicker Unterwolle bestärkt. So muss der Vierbeiner nur sehr selten frieren, wenn er draußen auf „gefährlicher Mission“ unterwegs ist. Und außerdem wärmt ihn sein dichtes Fell gleichzeitig beim Schwimmen, was zu den größten Leidenschaften des Stabijhouns zählt. Sein dichtes Fell lässt ihn häufig etwas fülliger erscheinen, als er im Grunde ist. In Wahrheit ist er ein sehr schlanker, sportlicher und muskulöser Vierbeiner, welcher vor nur so Bewegungsdrang strotzt. Das Fell kommt entweder in den Kombinationen Schwarz-weiß oder Braun-weiß vor. In den meisten Fällen ist sein Kopf schwarz oder braun und der restliche Körper ist von weiteren Flächen, Punkten oder Schecken in der jeweiligen Farbe vorhanden. Im natürlichen Zustand ist seine mittellange Rute mit langen Haaren geschmückt. Seine mittelgroßen Schlappohren hängen seitlich an den Schläfen herunter. |
mini: unter 30cm
klein: über 30cm bis 45cm
mittel: über 45cm bis 65cm
groß: über 65cm bis 80cm
riesig: über 80cm