Geschichte und Herkunft der Steirische Rauhhaarbracke:
Die Zucht wurde 1870 von Karl Peintinger begründet. Ursprungsort ist die Steiermark in Österreich. Die steirische Rauhaarbracke entstand aus der Kreuzung zweier Rassen. Das Muttertier war eine hannoversche Schweißhündin. Der Vater eine rauhaarige istrianische Bracke. Das Ergebnis war ein sehr widerstandsfähiger, ausdauernder Jagdhund.
Die Zucht ist relativ klein. Betreut wird sie vom Deutschen, bzw. Österreichischen Brackenverein. Dort bekommst du auch Informationen zu aktuellen Würfen.
Um Inzucht innerhalb der Rasse zu minimieren werden seit einigen Jahren andere Hunderassen eingekreuzt. So wird das Risiko verringert, das sich rassetypische Krankheiten ausbilden. Derzeit werden immer wieder Tiere der Rasse „Barak“ aus Bosnien eingekreuzt. Diese ähneln im Aussehen und Charakter den steirischen Rauhaarbracken.
Wesen und Charakter der Steirische Rauhhaarbracke:
Die Steirische Rauhhaarbracke ist für die Arbeit des „Brackierens“ und die „Schweißarbeit“ ideal geeignet: Beim Brackieren stöbert der Hund Beute auf und verfolgt sie lautstark. Durch das Bellen während der Verfolgung erfährt der Jäger, wo Hund und Beute gerade unterwegs sind. Die Schweißarbeit, auch „Nachsuche“ genannt ist eine weitere Jagdtechnik. Dabei werden Jagdhunde eingesetzt, um nach einem Schuss totes oder verletztes Wild aufzuspüren.
Da die Steirische Rauhhaarbracke speziell für solche Aufgaben gezüchtet wurden, besitzen sie einen starken Jagdtrieb. Als reiner Familienhund eignet sich die steirische Rauhaarbracke nicht! Bei geeigneter jagdlicher Ausbildung kann sie aber zu einem anhänglichen und loyalen Begleiter für dich werden.
Die Haltung einer Steirische Rauhhaarbracke wird zumeist ausschließlich Jägern empfohlen. Die Tiere haben einen starken Jagdtrieb, dem sie regelmäßig nachgeben möchten. Zwar verhält sich die Steirische Rauhhaarbracke im Haus ruhig und angenehm, allerdings ist das nur dann der Fall, wenn er ausreichend ausgelastet ist. Der Rassehund ist aufgrund seines starken Jagdinstinkts leider nicht als reiner Familien- und Begleithund geeignet. Hinzukommt, dass sich die Hunde nicht für ein Leben in der Stadt eignen. Sie brauchen sehr viel Auslauf und ihre Besitzer müssen täglich mehrere Stunden mit ihrem Hund verbringen. Vier Stunden und mehr pro Tag sind notwendig, um den Tieren ausreichend Auslauf zu verschaffen.
Krankheiten der Steirische Rauhhaarbracke:
Keine bekannt.
Rassemerkmale der Steirische Rauhhaarbracke:
Die Steirische Rauhhaarbracke ist eine von der FCI anerkannte Hunderasse aus Österreich (FCI-Gruppe 6, Sektion 1.2, Standard Nr. 62).
Ausgewachsen Steirische Rauhhaarbracken erreicht die Rasse eine Größe von etwa 45-53 cm Schulterhöhe. Rüden werden etwas größer als Hündinnen. Die Rauhaarbracke zählt damit zu den größeren Hunden. Das Gewicht ist unterschiedlich, liegt aber meist etwas unter 20kg.
Die steirische Rauhaarbracke besitzt dichtes, hartes Fell. Dieses schützt sie ausgezeichnet auch in rauhem Klima, wie es auf der Jagd zu finden sein kann. Aufgrund ihrer Beschaffenheit ist sie auch für den Einsatz im Hochgebirge geeignet.
Das Rauhhaar ist nicht zottig, aber glanzlos, hart und grob. Die Behaarung der Hunde am Kopf ist kürzer als am übrigen Körper und bildet einen Schnurrbart. Die Ohren sind mittellang, hoch angesetzt, unten abgerundet, glatt herabhängend. Die „Steirische“ oder „Peintinger“ gilt als wetterunempfindlich und genügsam, was vor allem in Hochgebirge und Wald nützlich ist.