Geschichte und Herkunft der Schweizerischen Laufhunde: |
Der Einsatz von Schweizer Laufhunden hat eine lange Tradition. Schon im 18. Jahrhundert jagten die Franzosen begeistert mit ihnen. Damit schließt sich der Kreis: Französische Laufhunde, die mit Söldnern in die Schweiz gelangten, trugen zur Entstehung der fünf bemerkenswerten Schweizer bei. Eingekreuzt wurden vermutlich der Ariégeois, der Petit Gascon-Saintongeois, der Petit Bleu de Gascogne und der Porcelaine – allesamt hochkarätige Jagdhunde mit einer unverwechselbaren nostalgischen Optik.
Zum einen ist es wohl dieser unnachahmliche Hauch von Nostalgie, der die Schweizer Laufhunde umgibt und sie so unverwechselbar macht... - diese noblen Gesichtszüge und ellenlangen Ohren. Zum anderen ist es ihre hohe jagdliche Passion, die vor allem bei der spurlauten Jagd auf Hase, Reh, Fuchs und – in Meuten von 20 bis 25 Hunden - sogar auf Wildschweine überzeugt. Schweizer Laufhunde jagen ansonsten selbstständig, suchen und stechen mit großer Sicherheit – auch in anspruchsvollem Gelände. |
Wesen und Charakter der Schweizerischen Laufhunde: |
Die Schweizer Laufhunde sind besondere Tiere: Sie wollen nicht von jedem geliebt werden und suchen sich ihre Freunde sehr genau aus. Manchmal zeigen sie sich sehr stur – eben ein echter Charakterkopf. Fürchten muss man sie aber nicht: Sie sind sehr umgänglich und eignen sich nicht nur als Jagd-, sondern auch als Familienhunde. Dieser Hund ist stolz, eigensinnig und dank seiner Intelligenz durchaus in der Lage, selbstständig und schnell Entscheidungen zu treffen. Das ausgeprägte Selbstbewusstsein hat aber nicht zu übersteigerter Aggressivität geführt: Auch mit Kindern und seinen Artgenossen kommt dieser Hund in der Regel gut zurecht.
Der Name ist Programm: Dieser Hund benötigt täglich mehrere Kilometer Auslauf, und zwar bei jedem Wetter.
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Krankheiten der Schweizerischen Laufhunde: |
Keine bekannt. |
Rassemerkmale der Schweizerischen Laufhunde: |
Der Schweizer Laufhund, ist eine von der FCI anerkannte Hunderasse aus der Schweiz (FCI-Gruppe 6, Sektion 1.2, Standard Nr. 59).
Die Berner Variante des Schweizer Laufhund wird 43–58 cm groß und 15–20 kg schwer.
Das Fell des Berner Laufhundes ist kurz, derbe und dicht in weiß mit schwarzen Flecken oder einem schwarzen Sattel. Die Ohren sind weit hinten angesetzt, sehr groß, schwer, gefaltet und gedreht.
Die Jura Variante des Schweizer Laufhundes entspricht er diesem in Größe (bis 59 cm) und Gewicht (bis 20 kg).
Die Ohren des Jura Laufhundes sind weit hinten angesetzt, sehr groß, schwer, gefaltet und gedreht. Das Haar ist kurz, derbe und dicht. Die Farben sind typisch lohfarben mit schwarzem Mantel, manchmal schwarz gewolkt oder schwarz mit Brand.
Die Luzerner Variante des Schweizer Laufhundes hat eine Widerristhöhe bis 59 cm, die Ohren sind weit hinten angesetzt, sehr groß, schwer, gefaltet und gedreht.
Die Fellbeschaffenheit des Luzerner Laufhund ist Kurze, derbe und dicht, stockhaarig.
Die Fellfarbe des Luzerner Laufhund sind blau, aus einer Verbindung von schwarzen und weißen Haaren, sehr stark gesprenkelt, mit schwarzen Flecken oder einem schwarzen Sattel.
Die Schwyzer Variante des Schweizer Laufhundes ist ein bis 59 cm großer und 23 kg schwerer Jagdhund.
Die Ohren Schwyzer Laufhundes sind weit hinten angesetzt, sehr groß, schwer, gefaltet und gedreht.
Die Fellbeschaffenheit des Schwyzer Laufhundes ist kurz, derb und dicht.
Die Fellfarbe des Schwyzer Laufhundes ist weiß mit orangen Flecken oder einem orangen Sattel, manchmal mit einigen orangefarbenen Spritzern; ein oranger Mantel ist zulässig.
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