Geschichte und Herkunft des Scottish Terrier: |
Der heutige Typ wurde erst Ende des 19. Jahrhunderts geschaffen. Er ist eng mit dem Skye Terrier verwandt. Der West Highland White Terrier und der Cairn Terrier komplettieren die vier schottischen Terrier-Rassen. Früher wurde der Scottish Terrier auch als Aberdeen-Terrier bezeichnet. 1868 wurde dieser Hund modisch und in einer Ausstellung gezeigt, 1885 wurde die Rasse fixiert und 1897 im Kennel Club Stud Book eingetragen. Ursprünglich als Bauhund gezüchtet, hat er noch viel von einem Jagdhund und ist nicht primär ein Showhund. Vor und zu Beginn der Showzucht war der Scottish Terrier noch einiges hochbeiniger als heute, zwischen 30 und 33 cm Schulterhöhe. Früher waren die meisten Hunde noch gestromt (brindle) im Fell, erst später wurden die schwarzen (black) und weizenfarbenen (wheaten) Hunde gezüchtet.
Anfang des 20. Jahrhunderts war der Schotte ein sehr beliebter Begleithund, der unter anderem auch Whiskey-Flaschen oder Schokolade zierte. Seitdem ist es etwas ruhiger um ihn geworden. Liebhaber schätzen ihn aber nach wie vor als robusten, handlichen Ausstellungs- und Begleithund.
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Wesen und Charakter des Scottish Terrier: |
Der Scottish Terrier zeichnet sich durch ein ausgesprochen furchtloses Wesen aus und lässt sich nur schwer beeindrucken. Er ist kein Kläffer, aber dennoch wachsam und behält seine Umgebung genau im Blick. Fremden gegenüber ist er meist zurückhaltend bis ignorant, so lange diese sich seiner Meinung nach angemessen verhalten. Seine Freunde sucht er sich sehr genau aus. Allgemein ist der Scottish Terrier ein relativ würdevoller und eher nachdenklicher Terrier. Er gilt als intelligent, eigensinnig und auch etwas arrogant.
Jagdtrieb bringt er nach wie vor mit, was zusammen mit seinem eigenständigen Wesen ein Ableinen in wildreicher Umgebung recht schwierig macht.
Mit Artgenossen ist der Scottie in der Regel weniger rauflustig, als viele andere Terrier. Verspielt ist er allerdings mit (fremden) Hunden nicht.
Seiner Familie gegenüber ist er loyal und liebevoll, meist aber eher ein Ein-Personen-Hund. |
Krankheiten des Scottish Terrier: |
Cranio-mandibuläre Osteopathie, Schottenkrampf, Epilepsie, Morbus-Cushting-Syndrom |
Rassemerkmale des Scottish Terrier: |
Der Scottish Terrier ist eine von der FCI (Nr.73, Gr.3, Sek. 2) anerkannte britische Hunderasse.
Der Scottish Terrier ist auch in Deutschland sehr beliebt, er ist ein kühner Jäger und lebhafter Begleithund, ein untersetzter, kurzläufiger Hund, bis 28 cm groß und 10,4 kg schwer, schwarz (ca. 65 % der heutigen Hunde), gestromt (25 %) oder weizenfarben (unter 10 %). Er trägt ein wetterfestes, anliegendes, doppeltes Haarkleid, Deckhaar rau, dicht und drahtig. Die Ohren sind zierlich, dünn, spitz, aufrecht getragen.
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